Gesa ist seit November 2024 unsere HR-Managerin für Personalentwicklung und Recruiting. Wir haben sie interviewt.
Deine Zeit vor anaptis
Liebe Gesa, schön, dass du bei uns bist. Warum hast du dich für den Bereich HR entschieden? Was hat dich dazu gebracht?
Ich habe den Bereich eigentlich schon immer spannend gefunden. Vor allem während meines Wirtschaftsabiturs wurde mein Interesse durch die HR-Themen, die wir behandelt haben, geweckt. Besonders gefällt mir die enge Zusammenarbeit mit Menschen und dass es sich um eine Stellschraube handelt, um Unternehmen zu verbessern. Man arbeitet somit aktiv für eine gute Unternehmenskultur und kann viel mitgestalten.
Was hat dich motiviert, bei anaptis anzufangen? Was waren deine Top Gründe?
Wenn man nach einem neuen Arbeitgeber sucht, stößt man auf viele Unternehmen. Da ich vorher auch in der IT-Branche gearbeitet habe, war es naheliegend dort zu bleiben. anaptis ist für mich vor allem durch den sympathischen und authentischen Auftritt hervorgestochen. Das, was ich über die Unternehmenskultur auf der Website und Instagram erfahren konnte, fand ich total ansprechend. Für mich war es wichtig, bei einem modernen Arbeitgeber anzufangen, der ein Arbeitsmodell mit flexiblen Arbeitszeiten anbietet. Ein Arbeitgeber ohne die Möglichkeit zum Arbeiten im Homeoffice hätte es nicht in die engere Auswahl geschafft. Mir war es auch noch wichtig, zu einem Arbeitgeber zu wechseln, der viele Teamevents anbietet. Vor allem das Waffelbacken hat mich angelacht.
Aber nicht nur anaptis als Arbeitgeber hat mich überzeugt. Ich fand auch die Stellenausschreibung total spannend, da ich vorher noch gar nichts im Bereich Recruiting gemacht habe, aber immer schon mehr darüber lernen wollte.
Was hast du vorher gemacht?
Ich habe vorher in der Personalentwicklung einer eCommerce-Agentur in Bremen gearbeitet.
Aufbau des HR-Bereichs
Du bist ja die erste Person im HR-Bereich bei anaptis. Welche Ziele hast du dir für den Bereich gesetzt?
Da es den Bereich vorher nicht gab und Themen rund um Personalentwicklung und Recruiting bisher nicht so stark im Fokus standen, ist es mir wichtig, diese zu professionalisieren. Ich möchte mehr Fokus auf den Bereich legen und seine Wichtigkeit sowohl intern als auch extern demonstrieren. Es ist wichtig, dass es eine Ansprechperson gibt, die einen Blick auf die Prozesse hat und diese auf- und ausbaut. Ein Prozess, an dem ich gerade arbeite, sind jährliche Entwicklungsgespräche mit unseren Mitarbeitenden.
Was sind aktuelle Herausforderungen im HR-Bereich bei anaptis und wie hast du vor, diesen zu begegnen?
Eine Herausforderung, vor der ich aktuell stehe, ist es, zu erklären, was HR überhaupt macht. Vielen ist der Bereich noch unbekannt. Um das zu lösen, versuche ich viel Präsenz zu zeigen, zu erklären und Fragen zu beantworten. Damit einher geht das Aufbauen von Relevanz. Ich möchte den Mitarbeitenden zeigen, dass HR wichtig ist und einen Mehrwert bietet. Oftmals begegne ich Menschen, die sagen, dass sie wenig oder keine Zeit in ihrem Arbeitsalltag haben, um sich mit ihrer Weiterentwicklung zu beschäftigen. Das kann ich natürlich total nachvollziehen, gleichzeitig ist es mir wichtig aufzuzeigen, warum es sich trotzdem lohnt, Zeit in die Weiterentwicklung zu investieren. Dies möchte ich lösen, indem ich Perspektiven aufzeige und den Mehrwert erkläre. Meiner Meinung nach handelt es sich um ein Investment, das sich vor allem auf lange Sicht auszahlt. Es sorgt dafür, dass jede/-r langfristig die richtigen Skills für seinen/ihren Job hat.
Ich bin jetzt erst seit kurzem dabei und muss auch noch meine eigene Rolle finden. Anfangs war es eine Herausforderung, zu entscheiden, wo ich anfange und ein Gefühl dafür zu bekommen, was von mir erwartet wird. Mit der Zeit wird man jedoch immer sicherer und bekommt ein Gespür für die Themen. Vieles ist einfaches Ausprobieren. Ich lote aus, was benötigt wird und überlege mir, wie ich vorgehen kann. Die Machbarkeit meiner Ideen bespreche ich mit der Geschäftsführung. Es kann natürlich auch sein, dass manche Dinge, die beim alten Arbeitgeber Sinn ergeben haben, hier ggf. keinen Sinn ergeben. Es ist alles ein Lernprozess.
Gibt es neue Programme oder Initiativen, die du einführen möchtest?
Ein Programm, das ich gerade bereits angesprochen habe, sind die jährlichen Entwicklungsgespräche. Im Employer Branding möchte ich außerdem noch ein Format namens Coffee Roulette einführen. Beim Coffee Roulette setzt man sich virtuell mit verschiedenen Kolleg/-innen bei einer Tasse Kaffee zusammen und tauscht sich darüber aus, woran man aktuell arbeitet. Außerdem möchte ich das Recruiting professionalisieren und da auf Personio umstellen.
Welche Trends siehst du im HR-Bereich, die du bei anaptis integrieren möchtest?
Meiner Meinung nach spielen Trends vor allem bei großen Konzernen eine Rolle. Aber ein paar Trends können auch gut bei uns integriert werden. Potential sehe ich bei der Arbeit mit
Wie gehst du mit Herausforderungen im Bereich Mitarbeiterbindung um?
Um Herausforderungen im Bereich der Mitarbeiterbindung zu begegnen, setze ich auf Prävention: Mein Ziel ist es, bereits im Vorfeld sicherzustellen, dass sich Mitarbeitende wohlfühlen und eine starke Verbindung zum Unternehmen spüren. Sollte dennoch Unzufriedenheit auftreten, suche ich das direkte Gespräch, um die individuellen Bedürfnisse und Anliegen der betroffenen Person zu verstehen. Gemeinsam entwickeln wir dann maßgeschneiderte Lösungen, die zur Situation passen.
Zusätzlich pflege ich einen regelmäßigen Austausch mit den Teamleitungen, da sie die Stimmung in ihren Teams am besten einschätzen können. Ergänzend plane ich, jährlich eine Mitarbeiterbefragung durchzuführen, um wertvolle Einblicke in die Zufriedenheit und Wünsche der Belegschaft zu gewinnen. So schaffe ich eine Basis, um frühzeitig auf mögliche Herausforderungen zu reagieren und eine positive Arbeitsatmosphäre zu fördern.
Was bedeutet ein gutes Arbeitsklima für dich?
Ein gutes Arbeitsklima bedeutet für mich, dass sich alle trauen, respektvoll und konstruktiv ihre Meinung zu sagen. Mir ist es wichtig, dass niemand Bauchschmerzen hat, Dinge anzusprechen, denn jede Meinung ist wichtig und sollte gehört werden. Ist das der Fall, entsteht ein Vertrauensverhältnis und es kommt zu weniger Konflikten.
Nach welchen Prinzipien agierst du als HR-Managerin?
Als HR-Managerin möchte ich mich natürlich ethisch korrekt verhalten und ehrlich sein. Wenn eine Person zu mir kommt und mir etwas erzählt, tratsche ich es nicht weiter und bewahre Stillschweigen. Ich möchte eine Vertrauensperson für die Mitarbeitenden sein. Dabei agiere ich nach bestem Wissen und Gewissen, da die Position vorher nicht existiert hat. Es gibt kein Richtig und Falsch.
Arbeitsalltag als HR-Managerin
Wie sieht dein klassischer Arbeitsalltag aus?
Einen klassischen Arbeitsalltag gibt es für mich nicht, denn kein Tag ist wie der andere. Mein Kalender ist immer gut mit Gesprächen und Terminen gefüllt. Dies sind vor allem Austauschtermine. Durch diese ist auch das Arbeiten an Homeoffice-Tagen nicht einsam. Ansonsten sind die Tage immer relativ unterschiedlich, was das Ganze sehr spannend macht. Es gibt mal ruhige und mal wildere Phasen. Dies ist auch immer abhängig davon, wie viel die jeweiligen Kolleg/-innen zu tun haben. In Phasen, in denen sie weniger zu tun haben, denken sie auch eher über ihre Weiterentwicklung nach. Allerdings wird es zukünftig auch Routineaufgaben im Rahmen des Recruitings geben, die eine gewisse Regelmäßigkeit in meinen Tagesablauf bringen werden.
Es gibt ja das Klischee, dass die HR-Abteilung immer “böse” ist und gegen die Mitarbeitenden arbeitet. Bist du diesem Vorurteil bei uns begegnet?
Ja, in der Tat. Ich möchte es nicht so extrem ausdrücken, aber es ist schon mal vorgekommen, dass jemand Vorbehalte vor meiner Position hatte und nicht wusste, was er von dem Gespräch mit mir erwarten sollte. Um dem entgegenzuwirken, versuche ich aufzuklären und betone immer wieder: Ich bin nicht auf der Seite des Arbeitgebers, sondern bin unparteiisch. Ich bin für alle da und versuche bestmöglich zu unterstützen, sodass im gesamten Unternehmen eine gute Arbeitsatmosphäre herrscht.
Mit welchen Bereichen arbeitest du hauptsächlich zusammen und wie sieht diese Zusammenarbeit aus?
Es gibt einige Bereiche, mit denen ich sehr eng zusammenarbeite. Dies ist zum einen die Geschäftsführung. Mit unseren beiden Geschäftsführern habe ich einen wöchentlichen Termin, in dem wir viele Themen besprechen und wir stehen auch zwischendurch sehr viel im Austausch. Da mein Aufgabenbereich vor meiner Zeit in den Bereich der Teamassistenz fiel, gibt es nun auch dort viele Überschneidungspunkte und viele organisatorische Themen, die wir gemeinsam besprechen. Da ich für das Recruiting verantwortlich bin, ist auch eine enge Zusammenarbeit mit dem Marketing in Bezug auf Personalmarketing sinnvoll. Gemeinsam entscheiden wir, wie wir dieses auf der Website und in den sozialen Medien vorantreiben. Außerdem arbeite ich, wie bereits beschrieben, mit den einzelnen Teamleitungen zusammen, um Potentiale in ihren Teams zu identifizieren und bei der Umsetzung zu unterstützen.
Arbeitest du hauptsächlich remote?
Nein, das ist in meiner Position auch gar nicht möglich. Pro Woche arbeite ich mindestens zwei Tage im Büro (je nach Terminen), da es mir auch wichtig ist, nah an den Leuten zu sein und immer erreichbar zu sein. Mir ist der persönliche Austausch auch sehr wichtig. Deswegen besuche ich auch zu bestimmten Anlässen die anderen Standorte.
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