Seit mehreren Jahren verfolgt Microsoft schon die “
Was steckt hinter der Initiative? Welche Unternehmen sind davon betroffen? Mit welchen zusätzlichen Kosten ist zu rechnen? Was ist jetzt zu tun? Diese Ankündigung wirft eine Vielzahl an Fragen auf. Im Folgenden werden wir auf die am häufigsten gestellten Fragen eingehen und gemeinsam herausfinden, welche Konsequenzen die Universal Code Initiative für Sie hat.
Was steckt hinter der Universal Code Initiative für Dynamics 365 Business Central?
Wie eingangs erwähnt, setzt Microsoft bereits seit Längerem auf die “
Technisch gesehen müssen alle Anpassungen (
- vom Dynamics 365 Business Central Standard isoliert sein (Szenario 1).
- in universellem Code geschrieben sein, der in der
Cloud funktioniert (Szenario 2).
Im Umkehrschluss werden neue Lizenzmodelle für die zwei Szenarien eingeführt, wenn Anpassungen
- an der Base App vorgenommen werden und nicht als separate Extension vom Standard isoliert sind (Szenario 1 “Implemented Code is not in Extensions”).
- nur in einer
On-Premises Instanz funktionieren und nicht im universellen Code geschrieben sind, der in derCloud funktioniert (Szenario 2 “Implemented Code is notCloud -optimized”).
Dazu ist anzumerken, dass das Lizenzmodul “Implemented Code is not in Extensions” zusätzlich das Lizenzmodul “Implemented Code is not
Wen betrifft die Universal Code Initiative für Dynamics 365 Business Central und ab wann gilt was?
Zunächst einmal handelt es sich bei Universal Code um Code, der von einem Microsoft Partner individuell für einen Kunden entwickelt und über eine Erweiterung für Dynamics 365 Business isoliert eingebunden wird.
Jahr 2022 (Oktober, vormals April)
Die Universal Code Initiative startet am 3. Oktober 2022 (vormals 1. April 2022). Unternehmen mit einer Lizenzierung vor diesem Datum sind nicht betroffen und Kundinnen und Kunden mit einer Lizenzierung ab diesem Datum unterliegen den Universal Code Regeln.
Im Klartext sind alle Unternehmen, welche ab Oktober 2022 (vormals April) eine Dynamics 365 Business Central Lizenz registrieren, betroffen. Zusammengefasst sind also folgende Unternehmen betroffen:
- Neue Kundschaft durch einen Kauf
- Bestandskundschaft durch ein
Upgrade (Transition) - Lizenz-Verschmelzungen
- Übergang von Lizenzen an neue Lizenznehmende (z. B. bei Unternehmenskauf)
Folgende Unternehmen sind im Gegensatz dazu nicht betroffen:
- Bestandskundschaft, die nach wie vor
Dynamics NAV nutzt (bis sie irgendwann einUpgrade vornimmt) - Bestandskundschaft, die Dynamics 365 Business Central vor dem 3. Oktober 2022 (vormals 1. April 2022) erworben hat bzw. erwirbt (auch nicht, wenn sie später ein
Upgrade machen)
Jahr 2022 (4. Quartal)
Ab dem Q4 startet Microsoft mit der technischen Prüfung für die beiden Non-Universal Code Module. Ab diesem Zeitpunkt wird die Modulprüfung im Client bei Einsatz von Non-Universal Code aktiviert und es taucht eine Fehlermeldung auf.
Jahr 2023
Ab dem Jahr 2023 beginnt die Abrechnung für die betroffenen Instanzen.
Mit welchen zusätzlichen Kosten muss ich im Rahmen der Universal Code Initiative für Dynamics 365 Business Central rechnen?
Wenn Ihr System von den Änderungen betroffen ist (s. Frage 2) und Sie die Bedingungen mit Ihrem System nicht erfüllen (s. Frage 1), werden zusätzliche kostenpflichtige Lizenzierungen fällig. Aber Sie haben es gerade gelesen: Keine Panik! Auch wenn die Initiative ab dem 3. Oktober 2022 (vormals 1. April 2022) offiziell startet, müssen Sie nicht direkt in die Tasche greifen. Mit der technischen Prüfung der Vorgaben startet Microsoft nach eigenen Angaben erst ab dem 4. Quartal 2022 und die Abrechnung folgt erst ab 2023.
Die Gebühren fallen pro Full User und pro Jahr an (Premium und Essentials). Außerdem sind sie gestaffelt und werden von Jahr zu Jahr höher:
Jahr | Szenario 1: Implemented Code is not in Extensions | Szenario 2: Implemented Code is not cloud-optimized |
---|---|---|
2022 | $0/Jahr/Full User | $0/Jahr/Full User |
2023 | $75/Jahr/Full User | $0/Jahr/Full User |
2024 | $125/Jahr/Full User | $75/Jahr/Full User |
2025 | $250/Jahr/Full User | $175/Jahr/Full User |
2026 | Information ausstehend | Information ausstehend |
Noch einmal zur Erinnerung: Das erste Szenario “Implemented Code is not in Extensions” geht immer mit dem zweiten Szenario “Implemented Code is not
Hier ein Berechnungsbeispiel (Szenario 1) zum besseren Verständnis:
- Jahr: 2024
- Full User: 10
- Szenario: Sie nutzen noch Code, welcher nicht in einer Extension ist.
- Gebühren: 10 Full User * ($125 + $75) = $2.000
Andersherum kann das Szenario 2 unabhängig von Szenario 1 auftreten. Auch hier haben wir ein Berechnungsbeispiel (Szenario 2) für Sie:
- Jahr: 2024
- Full User: 10
- Szenario: Ihr Code ist in einer Extension, aber noch nicht
Cloud -ready. - Gebühren: 10 Full User * $75 = $750
Skeptische Personen könnten argumentieren, dass Microsoft diese Initiative nur ins Leben gerufen hat, um Umsatz zu generieren. Das ist nicht der Fall. Es geht Microsoft viel mehr darum, Partnerunternehmen dazu zu motivieren,
- Die Lösung ist unabhängig von der Bereitstellungsform.
- Der Schritt in die
Cloud ist deutlich einfacher. - Innovationen sind leichter umzusetzen.
- Die Standardisierung des Systems rückt zurück in den Fokus.
Was muss ich jetzt tun?
Prüfen Sie zunächst, ob Sie von der Universal Code Initiative betroffen sind (s. Frage 2). Ist dies der Fall, sprechen Sie mit Ihrem betreuenden Partnerunternehmen darüber, wie die Anpassungen in Ihrem System
Soweit nicht schon getan, werden wir alternative Lösungsmöglichkeiten finden, um beiden Szenarien aus dem Weg zu gehen. Sprechen Sie uns gerne an.